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  Besuch im Zoo
 



Mein 40. Geburtstag am 13.06.2007
EIN TRAUM WURDE WAHR


Mein größter Traum war es, einmal in meinem Leben einen Pinguin zu streicheln.
Ich wusste ja, dass Pinguine Federn haben und nicht mit einem Fell von Hund, Katze,
Meerschweinchen oder Kaninchen zu vergleichen sind.
Ich hatte in meinem Leben schon 2 Wellensittiche und 2 Nymphensittiche, aber die
Federn von Pinguinen sind in diesem Vergleich ganz anders.
Es gibt nur einen Ort (der mir bekannt war), wo es möglich wäre, meinen Traum wahr
werden zu lassen: Der Allwetterzoo in Münster!
Dort gibt es die Pinguin-Dame Sandy, die sich ja in ihren Pfleger verliebt hat.
Also machte ich das zu meinem Wunsch zu meinem 40. Geburtstag.
Meine Mutter wollte mir dann diesen Traum ermöglichen. Sie schrieb einen Brief an
den Allwetterzoo Münster und bekam auch Antwort. Darin stand, dass sie es leider
nicht organisieren könnten, denn dann müssten sie es ja für Jeden machen und dazu
fehlt den Pflegern/innen die Zeit.
Es war zwar schade, aber für uns natürlich verständlich!
Also blieb uns nur eines: einfach dorthin zu fahren, den Pinguin.Marsch
miterleben, weil danach eher die Chance besteht, Sandy zu streicheln!

Gesagt, getan: Früh morgens fuhren wir mit dem Zug nach Münster und von dort aus
ging es mit einem Linienbus direkt zum Allwetterzoo.
Dort angekommen, ging es direkt zum Pinguin-Gehege. Wir hielten uns an den
Wege-Plan und gingen somit einen Umweg (was wir erst später merkten).
Wenige Bilder nahm ich von anderen Tieren auf. Das könnt Ihr ja selbst sehen.

 

Dann waren wir endlich da - Meine Pinguine. Es war so toll, ihnen so nahe zu sein - getrennt
wurden wir nur durch eine kleine Glaswand. Ich hätte mich nur rüberbeugen brauchen, um
einen Pinguin zu streicheln oder rauszuheben (was ich aber nicht tat). Die meisten der
Pinguine waren gerade mit ihrer Mauser durch, ganz wenige steckten noch mittendrin
und sahen ganz fertig aus.
Viele Kinder und Klassen besuchten ebenfalls den Zoo. Einige von ihnen schrien und klopften
gegen die Glasscheibe und fingen auch an, den Pinguinen Befehle zu geben, wie:
"Spring doch mal ins Wasser" und ähnliches.

Gegen 11 Uhr fand die Fütterung der Robben und Pinguine statt. Eine Pflegerin kam mit
einem Zinkeimer voller Fische. Man konnte sich anstellen, die Hände zu einer "Schale" machen
(wie beim Wasser trinken) und man bekam einige Fische in die Hände gelegt. 
Gefüttert werden durften nur die Pinguine, die sich im Wasser befanden, nicht die an Land.
Wer Hunger hatte, sprang noch ins Wasser (die Pinguine kennen das schon), wer satt war,
blieb an Land. Sie sind nicht dressiert, sondern sie sind nur angelernt worden, sich ihre
Nahrung aus dem Wasser zu fischen - genau wie in der Natur. Dort müssen sie auch ins Meer,
um Nahrung für sich, ihrem Partner und Kindern zu suchen!
Natürlich stellte ich mich auch an und es war toll, dabei zu sein und das mit zu erleben.
Man konnte sich anschließend die Hände waschen. Aber das tat ich nicht. Hat nix mit "Schwein
sein" zu tun! Der Geruch erinnerte mich noch einige Zeit an die Fütterung und außerdem
verfliegt der Geruch ja auch. Die Fische waren zu dem noch frisch.
Währenddessen versuchte meine Mutter noch, mit der Pflegerin zu sprechen, zeigte ihr den
Brief, den sie vom Zoo zurück bekam und sagte ihr, dass es mein Traum sei, mal einen Pinguin
zu streicheln und sie mir das zu meinem 40. Geburtstag schenken wollte. 
Die Pflegerin verwies uns auf den Pinguin-Marsch und sagte, sie wollen sehen, was sie tun kann.
Es käme darauf an, wie Sandy drauf ist, denn immerhin ist sie ja in den Pfleger verliebt und der
sei in Urlaub. Versprechen könne sie nix. 
Nach dem Füttern gingen wir was essen in einem nahe liegenden Restaurant im Zoo. 
Anschließend ging es in den Souvenir-Shop. Ich mußte mich ganz schön zusammen reissen.
Am liebsten hätte ich alles mit Pinguinen genommen (wenn ich das Geld dazu gehabt hätte).
So beschränkte ich mich auf zwei Pinguine, denn weitere zwei bekam ich von meiner Mutter
geschenkt. Ein superstarkes T-Shirt wollte ich auch noch, aber es war in meiner Größe ausverkauft.
Danach gingen wir in das Urang-Utah-Haus, dass sich neben dem Pinguin-Gehege befindet. Denn
allzu weit wollten wir uns von den Pinguinen nicht bewegen, da bald der Pinguin-Marsch began.


(Foto: Sandy bei Stern-TV - Meine Mutter mit Fotohandy vom
TV abfotografiert - c/o stern-tv by rtl)



Dann war es endlich so weit: Der Pinguin-Marsch!

Alle Besucher am Gehege mussten sich an die Seite stellen und in der Mitte einen Gang
bilden, in dem die Pinguine dann marschierten. Eltern wurden aufgefordet, ihre kleinen
Kinder auf den Arm zu nehmen. Auch sollte man sich hinunter beugen, denn Pinguine haben
harte Schnäbel. Ich kannte das ja schon aus dem TV und hatte mir schlauerweise - na was?
Richtig! - Meine Arbeits-Sicherheitsschuhe angezogen - Hö Hö...
Nee, nicht um die Pinguine zu ärgern - Im Gegenteil: Ich hatte auch ne Hose an, wo es
mir egal war, wenn ein Pinguin da ein Loch rein macht mit dem Schnabel. Ihr glaubt doch
wohl nicht im Ernst, dass ich das geflickt hätte, oder? 
Alle Pinguine, die Lust hatten, an dem Marsch teilzunehmen, kamen von selbst heraus - auch Sandy!
Sie marschierten den Gang entlang, den wir Besucher gebildet hatten. Natürlich gab es auch
welche, die sich doch mitten in den Gang stellen mussten (nach dem Motto: "Hauptsache ICH")!
Aber wir wiesen diejenigen schon zurecht. 
Die Pinguine watschelten....und watschelten...einem direkt vor die Füße. Der Marsch hatte leider
nicht die übliche Länge, da sich dort eine Baustelle befand (Gehege werden repariert, vergößert
oder auch komplett erneuert). Geleitet wurden die Pinguine von den Pflegerinnen mit langen Stöcken
(denn auch Pinguine sind neugierig und halten sich nicht immer an den Weg). Einer inspizierte sogar
meine Schuhe. Süüüüüß! Ich sagte zu dem/der Kleinen: "Geh lieber weiter, sonst nehm ich dich mit"!
Ganz von selbst marschierten die Pinguine zurück in das Gehege und Sandy wartete auf die Pflegerin,
weil sie wußte, was jetzt kam: Das Streicheln!
Zwischen der kleinen Glaswand befindet sich ein Felsstein, auf dem Sandy immer zum Streicheln
gesetzt wird. Während ich die Pinguine noch filmte, wie sie in das Gehege zurück watscheln, stellte
meine Mutter sich schon an den Stein, um zu "reservieren". Dann bin ich auch schnell hin.
Man war das ein Gedränge. Meine Mutter war die Erste mit streicheln und rief nach mir. Ich konnte
mich ja nun nicht vordrängeln, aber war nahe dran. Ich übergab meiner Mutter mein Handy, damit
sie weiter filmen konnte. Denn Fotos zu machen war bei dem Gedränge einfach unmöglich!
Dann kam ich endlich an die Reihe! Man hatte ich gezittert. Die Pflegerin sagte noch, dass Sandy
gerade mit der Mauser durch sei und ihr Gefieder daher noch sehr weich ist. 
Viermal streichelte ich Sandy auf dem Rücken von oben nach unten. Beim vierten Mal so richtig
genüßlich vom Kopf bis zur Schwanzspitze. Am liebsten hätte ich nicht aufgehört, aber musste ja
Platz machen für die nächsten. Meine Mutter übergab mir mein Handy und ich konnte nur noch eines
tun: Die Aufnahme beenden und mich schnellst möglich auf die Bank setzen. Denn ich hatte das
Gefühl, gleich umzukippen! Warum?



Ich zitterte am ganzen Körper, konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten und nix mehr
sehen. Denn meine Augen füllten sich mit Tränen - vor Glück!
Ja, ich fing sogar richtig an zu weinen und konnte mich nicht mehr einkriegen. Als meine Mutter
das sah, bekam sie vor Rührung auch gleich Pippi in die Augen. Die Pflegerin kam aus dem Gehege,
sah uns da sitzen und sagte ganz lieb: "Ach Gottchen...". Sie fragte, ob alles zu unserer Zufriedenheit
war. Ich glaube, solche Emotionsausbrüche hat sie auch noch nicht erlebt. Es dauerte sehr lange,
bis ich mich wieder fassen konnte. 
Alle anderen Besucher entfernten sich vom Gehege. Als ich wieder stehen konnte, ging ich zur Glaswand
und genoss den Anblick, machte noch einige Bilder und Video-Aufnahmen. 
Dann hieß es langsam: Abschied nehmen  


Beim Ein-/Ausgang holte ich mir noch das Zoo-Buch zur Erinnerung. Mit dem Linien-Bus ging
es wieder zurück zum Bahnhof. Im Bahnhof gingen wir in ein Pub - denn jetzt brauchte ich nur
noch eines: ein schönes kühles Blondes zur Feier des Tages!!!!!

Und eines steht schon jetzt für fest: dieses Jahr geht es wieder dahin! Nicht unbedingt zu meinem
Geburtstag. Auch nicht zwischen Mitte Mai und Mitte Juni, denn dann befinden sich die Pinguine
in der Mauser, was dazu führt, dass der Pinguin-Marsch verständlicherweise mal ausfällt. Aber es
soll natürlich auch warm sein - sonst sehen die Pinguine ja meine Pinguin-Tattoo nicht   



 
  Es waren schon 219617 Besucherhier! c/o shircupin by Janine Rohde  
 
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